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Zwei Wochen in Malawi und Sambia



Einsame Strände am neuntgrößten See der Erde, mit dem Kajak den Malawisee entdecken und Schnorcheln mit bunten Süßwasserfischen. Wanderungen durch die Natur der Hauptstadt Malawis und eine Safari durch die blühende Landschaft des Luangwa Nationalparks in Sambia mit Löwen, Leoparden, Giraffen und Zebras.

 

Zwei Wochen in

Malawi und Sambia

Hier unser Plan:

- 4 Tage im Mabuya Camp in Lilongwe

- 4 Tage in Nkhata Bay am Lake Malawi

- 4 Tage im South Luangwa NP

- 2 Tage im Mabuya Camp in Lilongwe

Eigentlich wollten wir mit dem Bus von Johannesburg aus starten und mit Intercape bis nach Lilongwe durchfahren. Die Unruhen zwischen der FRELIMO - Regierung und den RENAMO - Rebellen im Norden von Mozambique machten uns allerdings einen Strich durch die Rechnung. Kurzerhand buchten wir einen Flug mit South African in die Hauptstadt von Malawi. Um einreisen zu können, muss man sich direkt nach der Ankunft ein Visum am Flughafen besorgen. Das ist leider kein Schnäppchen. 75 USD kostet die einmalige Einreise und 150 USD die mehrmalige Einreise. Hier empfiehlt es sich Bargeld dabei zu haben. Im Notfall geht es aber auch mit der Kreditkarte. Wenn man die drei Schalter (Visumantrag bekommen, Visumantrag abgeben und genehmigen lassen und Bezahlung) passiert hat ist man in knapp einer Stunde durch.


Am Pool im Mabuya Camp

Falls Ihr eine Startunterkunft in Lilongwe sucht, dann können wir Euch das Mabuya Camp empfehlen.

Für uns war es der Dreh- und Angelpunkt, um unseren gesamten Aufenthalt in Malawi und Sambia zu organisieren. Vorab konnten wir bereits per Email viele Fragen klären. Wie oft üblich in Afrika konnten wir alle Buchungen per Email machen. Was hier zählt ist das Wort.

Lilongwe

In Lilongwe angekommen wundert man sich ein Wenig. Nach Hauptstadt sieht es hier jedenfalls nicht aus. Das Mabuya Camp hatte uns Stanley - einen sehr netten Taxifahrer - geschickt, der uns auf dem Weg vom Flughafen zu unserer Unterkunft einige Infos zu Malawi erzählte. In erster Linie wird im Land Tabak angebaut. Ansonsten sind die Menschen hier Selbstversorger und oft abhängig von Unterstützung von außen. 42% der Bevölkerung müssen von weniger als 1 US Dollar am Tag auskommen. Lilongwe selbst ist in "Areas" eingeteilt und das Mabuya Camp liegt in Area 3. Dort angekommen halten wir vor einem Tor, das sich plötzlich öffnet und fahren in den sandigen Innenraum der Anlage.

Es gibt mehrere Möglichkeiten hier zu übernachten. Entweder als Camper für 7 US Dollar pro Nacht oder wie wir mit einem eigenen kleinen Zimmer für 30 US Dollar. Alle Betten sind natürlich mit Moskitonetzen ausgestattet. Ansonsten gibt es noch einen Pool, eine Rezeption, die abends gerne auch zur Bar wird (hier kann man sich ein paar "Greens" bestellen - der gängige Name für Carlsberg Beer, das es überall in Malawi gibt) und einen offenen Essensbereich bei dem relativ günstige Gerichte frisch zubereitet werden.

Unser erstes Anliegen war ein eigener fahrbarer Untersatz. Die Autovermietungen waren hier teuer, weshalb wir lieber an der Rezeption nach anderen Möglichkeiten fragten. Kurze Zeit später hatte ich einen Mann namens James am Telefon, der uns ein Auto besorgen konnte. Am nächsten Tag um 12 Uhr war er da und parkte einen alten Nissan SUV im Hof. Für 65.000 Kwacha, umgerechnet knapp 80 Euro für 3 Tage, waren wir jetzt mobil. Einen wichtigen Tipp gab er uns noch mit: in einer Polizeikontrolle (davon gibt es in Malawi reichlich), sollten wir immer sagen, dass das Auto von einem Freund geliehen ist und seine Nummer an die Beamten geben, um Probleme zu vermeiden.

Die verschiedenen Stadtteile Lilongwes waren durch breite schöne Alleen miteinander verbunden. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass mitten in einem Wohngebiet eine grüne Oase auf uns wartete - die Kumbali Lodge. Wir parkten unser Auto und fragten drinnen nach den verschiedenen Wanderwegen. Ein netter Mitarbeiter empfahl uns einen Rundweg, der in einem "Cultural Village" enden sollte. Zusammen mit unserer Freundin Jella und einem Hund namens Boisy, den ein ehemaliger Gast zurück gelassen hatte, machten wir uns auf den Weg. Kurz darauf schloss sich noch eine Dogge an, die einfach von einem angrenzenden Grundstück zu uns über den Zaun sprang. Das weitläufige Grundstück war ein Paradies für Läufer und Mountainbiker und natürlich auch für Tiere. Neben großen Eidechsen lief uns auch eine Vogelspinne über den Weg. Wir trafen oft Einheimische, die mit ihrem Fahrrad zu den umliegenden Feldern unterwegs waren und konnten uns am Ende des Weges noch ein bisschen bei Musik und einem kühlen Getränk im Dorf ausruhen.

Hier noch zwei wichtige Tipps für den Aufenthalt in Lilongwe.

Lebensmittel:

Man kann im Spar oder im Shoprite genau wie in Europa Lebensmittel einkaufen. Es empfiehlt sich allerdings bei Früchten auf die Menschen auf dem Parkplatz zu warten, die gerne mit sich handeln lassen und frisches Obst und Gemüse zu fairen Preisen verkaufen.

Essen gehen:

In Lilongwe gibt es mehrere Möglichkeiten auch abends mal rauszugehen und gemütlich mit Freunden zusammen zu sitzen. Probiert mal das "Mamma Mia's" und das "Mediterraneo"

Geld abheben:

Es gibt mehrere Geldautomaten, die internationale Kreditkarten akzeptieren. Am Besten kann man Bargeld abheben, wenn man direkt beim Spar-Supermarkt parkt und draußen den Aufgang nutzt, um zu den ATMs zu kommen.

Senga Bay


Von Lilongwe aus brachen wir morgens auf nach Senga Bay. Etwa zwei Stunden Fahrzeit lagen vor uns bis wir den Lake Malawi erreichten. Auf der Strecke fielen vor Allem vier Dinge auf

1. die grünen Landschaften und der rote Lehmboden, der in vielen Dörfern zu Ziegeln und Steinen verarbeitet wurden

2. die vielen Fussballspiele, die auf Feldern neben der Straße stattfanden

3. Malawi war für uns schnell das afrikanische Holland, da viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs waren

4. Immer wieder liefen Männer Hand in Hand am Straßenrand entlang, was in Malawi ein Zeichen für Freundschaft ist

Direkt am Ufer befindet sich das Sunbird Hotel. Hier kann man ganz entspannt durchs Eingangstor fahren, sein Auto abstellen und dann durch die Anlage am Pool vorbei zum schönen Sandstrand schlendern. Ein paar Sonnenschirme stehen bereit und wenn man möchte kann man sich hier auch etwas zu trinken oder zu essen vom Hotelrestaurant bestellen. Für uns war allerdings ein Ausflug mit Chris zur Eidechseninsel viel spannender. Für 40.000 Kwacha bot er an, uns mit dem Boot dorthin zu bringen und neben der Insel mit den bunten Fischen zu schnorcheln.

Nkhata Bay

Bereits vor unserer Ankunft in Malawi standen wir in Kontakt mit dem Mabuya Camp und konnten so Empfehlungen einholen für eine Reise in den Norden des Landes. Stanley, der Taxifahrer unseres Vertrauens, sammelte uns früh am Morgen ein und trat mit uns die vierstündige Fahrt an. Bis kurz vor Senga Bay war es eine vertraute Strecke. Danach ging es über eine schmale geteerte Straße parallel zum Lake Malawi weiter. Oft waren Brücken, über die wir fuhren, gerade wieder aufgebaut wurden, die vor Kurzem noch durch die Regenfälle weggespült worden waren. Wir passierten einige Straßensperren der Polizei bis wir kurz vor unserem Ziel zum Anhalten gezwungen waren. Ein paar Jugendliche hatten große Äste quer über die Straße gelegt und wollten nun Geld von uns haben, damit wir passieren könnten. Das regelte Stanley für uns.

Nkhata Bay ist nicht mit einer Stadt im eigentlichen Sinne zu vergleichen. Der Ort ist eher eine Art Handelszentrum direkt am See. Überall am Straßenrand werden frische Mangos, Ananas und Mayoka-Wurzeln verkauft. Vor ein paar Jahren hatte eine Engländerin in einem schönen weißen Gebäude am Wasser Aqua Africa eröffnet und betrieb die Tauchschule mit ihrem Sohn Craig. Hier wollten wir in einem der Zimmer unterkommen, die man für 40 US Dollar pro Nacht per Mail reservieren kann. Die Zimmer sind toll und auf dem "Dive Deck" kann man hervorragend etwas Leckeres essen und trinken, während man auf einem der Loungeplätze den Blick über den Lake Malawi schweifen lässt, der von dort aus wirkt wie ein Ozean.

Am nächsten Tag liefen wir los, um die andere Seite der Bucht zu erkunden. Dort befindet sich die Butterfly Lodge, die mit ihren Gästen gemeinsam Projekte mit Einheimischen vorantreibt. Wenn man ein Stück weiter die Straße rauf geht, kommt man zum Chikale Beach, einem schönen weißen Sandstrand an dem man gut entspannen oder sich ein Bier von der Beachbar holen kann. Immer wieder wurden wir hier angesprochen, ob wir nicht eine Bootstour über den See machen oder Souvenirs jeglicher Art kaufen wollten.

Auf dem Rückweg zu Aqua Africa schlenderten wir erst die geteerte Straße zurück, wobei wir oft anhielten, um mit den Menschen zu sprechen, die jetzt in der Nebensaison mehr als sonst auf Touristen wie uns angewiesen waren. Die Ortsmitte selbst befand sich an einer Sandstraße. Vor Kurzem hatte hier ein neues Restaurant mit einer schönen Dachterrasse eröffnet. Aus dem ersten Stock des Kaya Papaya hatten wir einen tollen Blick und konnten das rege Treiben gespannt beobachten. Die Karte selbst bietet thailändisches Essen oder Pizzen.

Die Hauptattraktion während unseres Besuchs im Norden des Landes war aber natürlich der Lake Malawi. Nachdem ein beeindruckendes Gewitter an unserem zweiten Abend den See lange Zeit in ein helles Lichtermeer getaucht hatte, fuhren am nächsten Morgen wieder Fischer in ihren schmalen Holzbooten hinaus. Auch wir schnappten uns ein Kajak, Schnorchel und Taucherbrillen und machten uns auf den Weg. Etwas weiter draußen wurde der Wellengang stärker und wir steuerten zwischen ein paar Fels. Nach dem Sprung ins Wasser sahen wir schnell viele bunte Fische. Umso weiter man raus schwamm, umso größer wurden sie.

South Luangwa Nationalpark

Wir wollten unbedingt auf einen Safariausflug nach Sambia und von Lilongwe aus war das sehr gut möglich. Schon früh waren wir mit Kiboko Safaris in Kontakt getreten, um unseren Ausflug zu planen. Über die Website kann man auf tolle Angebote zugreifen. Wir entschieden uns für eine viertägige Safari ab / bis Lilongwe. Nach unserer Rückkehr aus dem Norden Malawis und einer weiteren Übernachtung im Mabuya Camp brachte Stanley uns morgens zum Kiboko Town Hotel von wo wir kurz darauf aufbrachen. Wir hatten Glück - es hatten sich keine Leute mehr angemeldet, so dass wir ganz alleine mit unserem Fahrer Francis im Landrover bis nach Mfue kurz vor dem Eingang zum Nationalpark fuhren. Die Fahrt dauerte fast 4 Stunden mit einem Stopp an der Grenze, der aber sehr unproblematisch war (vorab wussten wir schon, dass wir pro Person 40 US Dollar in Bar brauchten, um das Visum zu zahlen). Kurz bevor wir ankamen gerieten wir in einen großen Menschenauflauf. Ein Mitarbeiter eines anderen Camps war auf dem Nachhauseweg von einem Elefanten getötet wurden und nun standen wir mitten in seinem Trauerzug.

Das Kiboko - Camp liegt direkt am Luangwa River auf dem Grundstöck einer Lodge. Dadurch gibt es Zugang zu einem schönen Barbereich, guten Sanitäranlagen und einem schicken Pool mit Blick über den Fluss. Nach der Ankunft bezogen wir unser geräumiges Zelt und machten einen Erkundungsrundgang. Überall wimmelte es nur so vor Affen, weshalb man gut auf seine Sachen aufpassen musste. Am frühen Abend stellten sich noch unser Koch Timothy und zwei Sicherheitsleute vor, die nachts die Augen nach wilden Tieren offen hielten und uns nach EInbruch der Dunkelhet zur Toilette begleiten würden.

Pro Tag hatten wir je 2 Game Drives mit unserem Guide Matthews, der den Park wie seine Westentasche kannte. Morgens von 6 - 10 Uhr und nachmittags von 14 - 18 Uhr. In der Zwischenzeit freuten wir uns über die drei leckeren Mahlzeiten, die wir unter einem offenn Zelt direkt am Wasser aßen.

Im Park selbst sahen wir bei den ersten drei Ausflügen viele Elefanten, Thornicroft - Giraffen und Zebras, Krokodile und Nilpferde, aber irgendwie hatten wir bei der Suche nach Raubkatzen kein Glück. Erst am letzten Abend war es dann soweit. Nach etwa einer Stunden bogen wir in der Mitte des Parks auf einen Sandweg ein und da waren sie - zwei Leoparden, die langsam vor uns her trotteten. WIr folgten ihnen eine Weile und ließen sie dann in Ruhe. Kurz darauf lief uns eine ausgewachsene Löwin mit ihren zwei Jungen über den Weg - so nah waren wir Löwen bis jetzt noch nie gekommen.

Im Vergleich zu anderen afrikanischen Nationalparks wie dem Krüger Park war South Luangwa immer noch wild. Hier gibt es keine Souvenirshops und in der Regenzeit sind einige Teile schlichtweg nicht befahrbar. Dafür kann man die Natur und die Tiere oft alleine genießen. Während mehr als eine Million Besucher pro Jahr den Krüger Park besuchen, sind es hier nur einige Zehntausend.


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